Rosemarie Schuder 1928-2018

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„Der HERR wird einem jeden seine Gerechtigkeit und Treue vergelten.“  Die Tageslosung vom 5. Mai wurde heute zitiert, als Rosemarie Schuder auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde zu Grabe getragen wurde. Der Nachruf im Neuen Deutschland machte darauf aufmerksam, dass die Schriftstellerin am Geburtstag von Karl Marx verstarb.

© Jana Pozar

So verdichtet sich der Eindruck, den diese Frau bei mir hinterlassen hat, seit ich sie vor fünf Jahren hier in Friedrichshagen kennenlernen durfte und sie zur treuen Begleiterin meiner Buchhandlung wurde. Stets hellwach, was die politischen Tendenzen unserer Zeit betraf, schuf sie bis in ihr hohes Alter ein literarisches Werk, in dem sie den Unterdrückten, Verketzerten und Ausgestoßenen ihre Stimme zu verleihen suchte. Ihr Michelangelo-Buch Der Gefesselte“, mit dem sie den Arbeitern am Steinbruch von Carrara ein Denkmal setzt, ist mir das liebste.

Ich werde Rosemarie Schuder nicht vergessen. Ihr Geburtstag ist der 24. Juli, der Tag des Hl. Christophorus. Dieses Jahr wäre sie 90 Jahre alt geworden.