Ich erinnere mich gut an das erste Lächeln das der Buchhändler an mich richtete. Es war der französischen Schriftstellerin Marguerite Duras und ihrem Werk Der Liebhaber verschuldet. Schon länger hatte ich den Buchhändler in Augenschein genommen. Ich wollte dass er mich mochte. Ein indirektes Gefühl sagte mir dass auch er so wie ich ein Nerd, ein Außenseiter, ein Einzelgänger war. Einer dem die Dichtung plausibler erschien als die Wirklichkeit. Allerdings schlugen sämtliche Kontaktversuche fehl. Ich versuchte möglichst uninteressiert durch seinen Buchladen zu schlendern, frei nach dem Motto „Ich bin nicht begeistert, bitte begeistere mich“. Zugegebenermaßen gestaltete sich dies extrem schwer, da der Buchhändler an jeder Ecke Bücher aufgestellt hatte deren Titel zum Haare raufen vielversprechend klangen. (mehr …)
Lustig, ergreifend, schockierend
Den Quereinsteigerjob als Aushilfslehrer an einer Berliner Grundschule stempelt Philipp Möller, Autor und Protagonist des Buches „Isch geh Schulhof“, erstmal als einfachen Job ab. Allerdings hat er nicht mit den katastrophalen Bildungs- und Sozialverhältnissen gerechnet, die in dem Kiez herrschen, in dem die Schule liegt. (mehr …)
Eine literarische Hiddensee-Verführung
Ute Fritsch, die Kennerin der Literarischen Ostsee, gibt dieses Jahr den gleichnamigen Wandkalender heraus, der sich großer Beliebtheit erfreut. Zu einem Bestseller in unserem Sortiment hat sich ihr Buch Mit Ringelnatz auf Hiddensee entwickelt.
Das bunt gestaltete Buch erkundet die Stationen von Joachim Ringelnatz‘ Inselbesuchen, insbesondere seiner vergnügten dreiwöchigen Ferien im Sommer 1929. Besonders interessieren dürfte die Friedrichshagener die Darstellung seines Verhältnisses zu Gerhart Hauptmann, der auf Hiddensee auch prominent war.
Diesen Herbst wird Ute Fritsch, die sich den Sommer über mit einem Programm literarischer Künstlerführungen auf Hiddensee aufhält, wieder in Berlin auftreten: am 17. Oktober ab 19.30 Uhr ist sie mit ihrem Ringelnatz-Programm zu Gast in dieser Buchhandlung.
Ein humorvoller Beitrag
Letzten Dienstag war ja bekanntlich die Lesung aus einigen Büchern Jack Londons. Wobei mir übrigens aufgefallen ist, dass Jack London eine Menge mit Wölfen zu tun hatte und in einem lustigen Wink des Schicksals der neue Übersetzer dieser Bücher mit Nachnamen Wolff heißt. Eben jener Übersetzer war auch der Vortragende der Lesung, und nach der kurzen Einleitung des Vortrags begann ein humorvoller Abend, an dem zumindest ich eine Menge über Jack Londons Leben und seine Bücher gelernt habe.
Extrem spannend
Als der Harvard-Professor für Symbologie Robert Langdon eines Nachts von einem Telefonanrufer geweckt wird, hält er ihn zunächst nur für eine Nervensäge. Doch nur wenige Momente später befindet er sich auf dem Weg zur Forschungseinrichtung CERN. Der Wissenschaftler Leonardo Vetra wurde ermordet in seinem Büro aufgefunden. Sein Körper ist bedeckt von Brandzeichen, die eindeutig auf die lang vergessene Geheimgesellschaft der Illuminaten hinweisen. (mehr …)
Das Gesetz der Serie
Kinder, Kinder! Schön, dass ihr nun auch Theaterstücke lest! Wenn ihr in der Schule „Nathan der Weise“ lesen sollt, beklagt ihr euch, wie langweilig das sei. Aber wenn ein Theaterstück nach einer Vorlage von J. K. Rowling, der als achter Band der Harry-Potter-Serie verkauft wird, erscheint, seid ihr begeistert. Mich freut es natürlich auch, wenn die Kasse klingelt.
Viel wichtiger war aber doch, dass diese Woche der fünfte Band der wunderbaren „Glücksbäckerei“ erschienen ist. Laura war die erste, die ihn bei mir gekauft hat; als Belohnung hat sie diesen Aufsteller erhalten, der nun in ihrem Zimmer steht.
Wiederbegegnung mit einem Klassiker
Jack London kam aus dem Nichts. Als Arbeiter in einer Konservenfabrik, Goldsucher, Landstreicher, Austernpirat und Matrose hatte er sich durchs Leben geschlagen, als er 1903 mit dem Roman „Ruf der Wildnis“ zum literarischen Star wurde. In wenigen Jahren erlangte er Weltruhm. Lutz-W. Wolff hat sechs Romane des Klassikers neu übersetzt und ist überzeugt: „Jack London ist aktueller denn je.“
Ich freue mich, am Dienstag, dem 27. September 2016, den in Berlin-Köpenick lebenden und arbeitenden Übersetzer begrüßen zu dürfen, der Kostproben aus seinem Werk zum Vortrag bringen wird.
Für Getränke wird an diesem Abend natürlich gesorgt sein. Die Lesung wird um 19.30 Uhr beginnen.
Ich bin Lucy Barton
Was für eine Stadt. Was für ein Roman. In einer Reihe von Miniaturen entfaltet Elizabeth Strout eine Vielfalt von Biografien, die das späte zwanzigste Jahrhundert reflektieren. (mehr …)
Von der Qual zu schreiben
Was heißt realistisches, autobiografisches Schreiben, wenn es gar keine unverrückbare Identität der Autorin gibt, ja: wenn es wohl Gespenster sind, die ihr Leben besetzen? (mehr …)
Die Riten des Buchhändlers
Leider kämpft das Buch gegenwärtig um seine Existenzberechtigung. Der Alltag eines Mitteleuropäers wird von Zerstreuungen getragen die nicht so viel von ihm einfordern wie das Buch. Um im Netz zu surfen bedarf es keiner Muße. Die Geistesaktivität beim Fernsehen geht gen null. Oder gerade so niedrig um die Suggestionen der Reklame aufzunehmen. Beziehungen haben eine Mindesthaltbarkeitszeit wie Brot.
Ich kenne da so einen Mann der hilft den Büchern zu überleben. Er ist ein Wortliebhaber, ein Buchhändler, er handelt mit Worten. Sein Buchladen leselieber ist unweit meiner Wohn- und Atemstätte. (mehr …)