Ein Klassiker in neuem Glanz

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Die literarische Topographie der zerfallenden Sowjetunion wird in unserem Bewusstsein besonders von zwei Autorinnen vermessen: Ljudmila Ulitzkaja und Swetlana Alexijewitsch: Beide schreiben auf Russisch, ihre deutsche Stimme verleiht ihnen Ganna-Maria Braungardt.

Nun hat sich die Übersetzerin, deren Vorname ja wohl einen russischen Anklang aufweist, einem Werk des 19. Jahrhunderts in den Dienst gestellt, das ebenfalls von der Zerstörung einer alten Welt handelt, die zu allerhand Konfusionen führt. Mit der neuerlichen Lektüre von Iwan Turgenjews „Väter und Söhne“ können wir auch einen neuen Blick auf unseren geliebt-gehassten großen Nachbarn Russland gewinnen.

Am Dienstag, dem 24. April, um 19.30 Uhr, ist Frau Braungardt in der Buchhandlung zu Gast und stellt uns das Werk vor: ihren Dialog mit Turgenjew.

Die Bölschestraße einst und jetzt

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Friedrichshagen wurde 1753 als friderizianische Siedlung für hundert Kolonistenfamilien gegründet. Seine Hauptstraße, die Friedrichstraße, entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer beliebten Wohn- und Geschäftsstraße und prägt bis heute als Bölschestraße den Ort. Aribert Giesche hat auf Basis der Bauakten und zahlreicher weiterer Quellen die Bau-, Besitz- und Nutzungsgeschichte aller 142 Häuser geschrieben und durch Pläne und Ansichten des 19. und 20. Jahrhunderts illustriert. Karl-Ludwig Lange schuf im Frühjahr 1990 und dann noch einmal im Frühjahr 2003 zwei komplette Fotoserien aller Hausfassaden, die in diesem Band dokumentiert sind.

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Hommage an eine Dichterin

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Welch ein Vergnügen, heute Cathrin Alisch mit einem Vortrag aus der Lyrik Mascha Kalékos zu hören, in wunderbarstem Berlinerisch: Der Friehling kommt. Wer hätte det jejlaubt!

Der Frühlingsbeginn wird von uns nämlich jedes Jahr mit einem besonderen literarisch-musikalischen Ereignis bedacht, und noch niemals hat zu diesem Anlass die Sonne sich  versteckt.

Frau Pellgrü, die Inhaberin der Boutique CON AMORE, stellte ihren Geschäftsraum für diesen Nachmittag zur Verfügung und verwöhnte die Gäste mit Sekt und Orangensaft. Wenn Sie nächstes Jahr eine Einladung zu diesem exklusiven Ereignis erhalten wollen, melden Sie sich doch bei mir!

Ein Platz für die Entdeckungen von Guggolz

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Der Guggolz-Verlag hat es sich seit seiner Gründung vorgenommen, Regionen Nord- und Osteuropas auf der literarischen Landkarte sichtbar zu machen, die nicht so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen: Literatur, die sich nicht so sehr nach Moden oder dem Zeitgeist richten muss, sondern näher am alltäglichen Leben der Menschen ist und den Raum und die Freiheit hat, sich in ihrer Eigenheit zu entwickeln.

Seitdem sind die fein ausgestatteten Guggolz-Bücher in dieser Buchhandlung stets präsent; den eigenartigen Michail Prischwin haben wir gar mit einer Lesung bedacht, und seit ich mich in das Werk des finnischen Nobelpreisträgers vertieft habe, ist Frans Eemil Sillanpää mein besonderer Favorit, ein Schriftsteller vom Range eines Gustave Flaubert oder Joseph Conrad!

Ein Bernhardpaket

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Neun Romane, fünf autobiographische Bücher, vier Bände Erzählungen, sechs Dramenbände, ein Gedichtband, zwei Bände mit Journalistik, alles von Thomas Bernhard jemals, in Buchform wie in Zeitungen und Zeitschriften, Veröffentlichte – die komplette Bernhardausgabe gibt es nun in einem kompakten schwarzen Paket.

Diese Werkausgabe möge kein verschlossener Sarg bleiben!

Zum 29. Todestag Thomas Bernhards wünschen wir diesem undurchschaubaren Dichter viele Entdecker, naturgemäß Wiederholungsleser, doch möglicherweise auch neue Leserinnen.

Die Poesie des Alltags

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Hier ist das schönste Buch der Welt, es liegt unscheinbar in meiner Nähe, ich habe es nie jemandem angepriesen und schon unzählige Male verkauft.

Es ist die Beiläufigkeit der von Ron Padgett erschaffenen Sätze, die diesen Lyrikband so bemerkenswert macht. Padgett ist der Poet der alltäglichen Dinge, die alles Mögliche bedeuten können.

Für mich ist so ein Buch ein alltägliches Ding. Als wäre es für mich gemacht, ist es doch auch für dich da, und für dich und dich und dich …

Es tickt die Zeit …

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Das Jahr dreht sich im Kreise. Und werden kann nur, was schon immer war. Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise. Und dem Dezember folgt der Januar.

Mit einem melancholischen Blick in Erich Kästners „13 Monate“ grüße ich alle (Lyrik-)Leser und wünsche uns einen besinnlichen Jahresausklang.

Die Öffnungszeiten der Buchhandlung sind in diesen Tagen leicht verkürzt.

Alles auf Rot (Teil 2)

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Es gibt auch Fußballbücher im leselieber: das Angebot konzentriert sich freilich auf den Köpenicker Kultverein. Zur Buchvorstellung im Kino UNION am gestrigen Sonntag war der Alte Saal gut gefüllt, und ich stand am leselieber-Büchertisch (Foto: Reno Engel) und bekam nicht nur interessante Gespräche und literarische Vorträge mit, sondern vor allem fantastisches Liedgut zu hören:

Und jedes Wochenende ist unser jüngster Tag …

Das bei Blumenbar erschienene Buch ist für 18 Euro zu haben.

Gab es Riesen in den Müggelbergen?

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Wie hoch war das Eis im Berliner Raum? Jagte hier der Höhlenlöwe?

Blickt man von den Müggelbergen aus tatsächlich in ein vom Gletscher geformtes Tal?

Wie entstand der Teufelssee?

Die Eiszeit in Berlin ist spannend, überall sind eiszeitliche Spuren zu erkennen. Gletscher und Schmelzwasser haben Berge und Täler hinterlassen, Gewässer gebildet, markante Höhen und Senken geformt – viele, darunter auch der Müggelsee, sind heute beliebte Ausflugsziele. Hat man einmal die Fährte aufgenommen, begegnet einem die Eiszeit im gesamten Stadtgebiet.

Lebendig und fundiert erzählt Beate Witzel von den Ereignissen und Vorgängen, die sich in den vergangenen Jahrtausenden zugetragen haben. Kinder und Erwachsene gleichermaßen sind eingeladen, wenn uns die Stadtökologin den Boden unter unseren Füßen erklärt: der Vortrag beginnt am Samstag, dem 28. Oktober, um 15.30 Uhr (Eintritt frei, Anmeldung erbeten)!

Alles auf Rot (Teil 1)

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Schüchtern wagte ein junger Mann es zu fragen, ob im leselieber ein Buch über Hertha BSC vorrätig sei. Er brauchte es angeblich als Geschenk.

Nein! Wir sind hier im Revier des 1. FC Union, und alles, was die Eisernen betrifft, ist da. Und wir freuen uns auf eine literarische Neuerscheinung im November:

Hier wird der Kultverein erstmals von den besten deutschen Autorinnen und Autoren beschrieben!

Übrigens hat Union heute sein Auswärtsspiel in Aue gewonnen. Dass Hertha morgen gegen die Bayern gewinnen wird, glaube ich nicht.