Wald und Welt

Von , am in angesagt

Friedrichshagen ist ein besonderer Ort in diesem Groß-Berlin, zu dem es seit hundert Jahren gehört. Es ist reichlich umgeben von Seen und Wäldern. Elisa kennt sich da besonders gut aus, denn sie ist die Tochter des hiesigen Försters. Eine talentierte Künstlerin, die ihre Kreativität weitergibt; ihr Buch enthält zahlreiche Vorlagen zum Nachzeichnen. Holen Sie sich das Buch hier, holen Sie sich den Wald aufs Papier!

In dem Berlin-Buch von Jens Mühling, der alle 96 Ortsteile der Hauptstadt erkundet hat, kommt unser Friedrichshagen richtig gut weg. Zu verdanken ist das vor allem der bezaubernden Antiquarin Katrin Brandel, die das reiche kulturelle Erbe dieses Ortes hinter der Weltstadt hütet: Ein Besuch in ihrem Dichterkreismuseum lohnt sich immer wieder!

Wenn Sie hingegen nach aktueller Berlin-Literatur suchen, ist diese Buchhandlung die richtige Adresse für Sie!

Die Träume der anderen

Von , am in lesenswert

In diesem Roman gibt es einen Felix; der ist aber kein glücklicher Mann, vielmehr quält er mit seiner unerforschlichen Schwermut seine Mitmenschen und verfällt zusehends dem Alkohol. Ich fürchte, ich könnte so sein wie dieser.

Jedoch zittere ich, träume zuweilen und leide vor allem mit der jungen Clare, meinem Lebensmenschen in diesem Roman. Sie ist diejenige, die bereit zu sein scheint, sich aller Bürden des Alltags zu entledigen, um ihre Freiheit als Frau zu erlangen. Sie beobachtet die Welt und staunt, wie die Menschen darin überleben können. Welche Monstrosität: das Gewusel auf den Straßen, das sich unwillkürlich ergibt, da sich jede und jeder um sein eigenes Fortkommens sorgt. (mehr …)

Die Visite

Von , am in angesagt

Heute ist der 90. Geburtstag von Hans Magnus Enzensberger und mir fällt auf, dass in der erneuerten Auswahl an Gedichten, die er aus diesem Anlass herausgebracht hat, immer noch mein Lieblingsgedicht enthalten ist mit einer Sentenz, die zum Lebensmotto taugt: Eine einzige unter fünfzehntausend Schattierungen der Farbe Blau fällt mehr ins Gewicht der Welt, als alles was Sie tun oder lassen.

Viele bunte Steine

Von , am in angesagt

Ist Ihnen auch schon das neue bunte Logo der Sozialstiftung Köpenick aufgefallen? Es besteht aus vielen bunten Bausteinen. Die bunten Farben stehen für die Vielfalt der Stiftung mit all ihren Einrichtungen und Menschen, die dort leben oder tätig sind. Die Schriftstellerin Anna Seghers verbrachte ihren Lebensabend in einem Heim dieser Stiftung.

Ich freue mich, dass auch meine Buchhandlung zu einem kleinen Steinchen, nämlich zur Lieferantin der gefragten Fachliteratur geworden ist, welche das Leben von Menschen mit Behinderungen und Seniorinnen unterstützen soll.

Wenn Sie heute zu schreiben anfingen, …

Von , am in angesagt

… wie würden Sie schreiben, hat Iris Radisch die große Ilse Aichinger vor über zwanzig Jahren gefragt, und im Lichte der beeindruckenden Lesung, die wir in dieser Buchhandlung gerade erlebt haben, Albrecht Selges „Fliegen“, erscheint mir ihre Antwort zeitgemäß:

Berichte schreiben, nichts Erfundenes. Genau sein. Kleine Dinge beobachten, Details. Punkte. Das Schreiben müsste punktueller sein. Ich wäre froh, wenn ich etwas schreiben könnte, das deutlich macht, dass diese Welt hilfsbedürftig ist.

Das Rowohlt-Taschenbuch mit Iris Radischs Schriftstellergesprächen habe ich immer hier.

Zweierlei Gegenwart

Von , am in vorgestellt

Am 5. Oktober hat Bernd Schirmer zum Vergnügen des Publikums aus seinem Schelmenroman „Silberblick“ gelesen. Auf eine hintersinnige Art reflektiert der Autor darin das eigene Erlebte.

Gibt es eine Literatur, die nicht autobiografisch ist? Albrecht Selge versetzt sich in „Fliegen“ – das bewundere ich besonders – in den Körper einer Frau. Ich freue mich sehr, den Autor am 31. Oktober in der Buchhandlung begrüßen und über die Technik befragen zu können, mit einer literarischen Figur vielleicht seinen eigenen, jedenfalls auch meinen menschlichen Nöten und Trieben Ausdruck zu verleihen.

Ich lade Sie gerne zu dieser Lesung ein. Nutzen Sie bitte das Kontaktformular auf diesen Seiten, um sich persönlich anzumelden. 

Früher war „S“ nicht besser

Von , am in angesagt

Am Bahnhof Ostkreuz können Sie in diesen Tagen eine besondere Erfahrung machen: Alle S-Bahnen, die am Bahnsteig stadtauswärts abfahren, kommen in Friedrichshagen an, bis Mitte November nämlich besteht ein 5-Minuten-Takt in Richtung Bölschestraße.

Nutzen Sie also die bequeme Anreise! Unsere neuen Öffnungszeiten sind sehr übersichtlich: Außer am Sonntag sind wir immer bis 18.30 Uhr für Sie da, also auch am Samstagnachmittag, an dem wir Sie vor oder nach dem Kinobesuch gerne begrüßen.

Ein Festival der Möglichkeiten

Von , am in angesagt

Das internationale literaturfestival berlin bringt in diesen Tagen interessante Autoren aus aller Welt in die Stadt. Wir freuen uns daher, als Partnerbuchhandlung des Festivals, die Bücher im Schaufenster zeigen zu können, welche für Diskussionsstoff sorgen werden, es sind Titel von Ocean Vuong und Edouard Louis, Kathrin Passig und Nora Bossong, Didier Eribon und James Baldwin, Tommy Orange und Georgi Gospodinov.

Besonders hinweisen möchte ich auf Luiz Ruffato mit seinem Buch der Unmöglichkeiten, einem weiteren Teil der Vorläufigen Hölle, seiner großen Erzählung des Lebens der einfachen Leute aus der lusitanischen Welt, zu erleben auf mehreren Podien am Wochenende in Berlin-Mitte.

Ein Verzagter aus der russischen Literatur

Von , am in vorgestellt

Meine Lieblingshelden aus der modernen Literatur sind nicht nur Bernardo Soares, der Hilfsbuchhalter von Fernando Pessoa, und Herman Melvilles Bartleby, der Schreiber  –  auch Ilja Iljitsch Oblomow, ebenfalls ein Träumer, Verzagter und Versager, gehört dazu. Mein Zeitgenosse, so habe ich es empfunden, als ich wieder einmal in den Roman Gontscharows eingetaucht bin, und zwar aus dem folgenden erfreulichen Anlass:

Zum 160. Jahrestag des Erscheinens dieses emblematischen russischen Romans wird die Übersetzerin Vera Bischitzky in der Buchhandlung zu Gast sein, die das Werk vor einigen Jahren neu ins Deutsche gebracht hat.

Ich habe leider kein bequemes Sofa im Geschäft, sondern muss Sie bitten, mit harten Holzstühlen Vorlieb zu nehmen, falls Sie am Mittwoch, dem 21. August, um 19 Uhr Zeit haben. Falls Sie sich also dazu aufraffen wollen, an diesem Abend dabei zu sein, so melden Sie sich bitte vorher an!