Wer nicht der kalten Logik der Funktionstüchtigkeit folgt, ist der Mensch, der spielt.
Was zur Zeit in Peking stattfindet, sollen die Spiele der Olympiade sein, heißt es. In Wirklichkeit ist es eine menschenverachtende Veranstaltung.
Weltweit verbreitet sind Coronaviren. Ein Athlet, der sich lange Jahre auf den sportlichen Wettkampf vorbereitet hat, muss sich in ein Hotelzimmer einsperren lassen, wenn er das Pech hat, als Virenträger und -überträger herausgefiltert zu werden.
Es ist Winter, aber es gibt keinen Schnee in China. Auf der glatten Kunstschneepiste begibt sich die Skirennläuferin in größte Verletzungsgefahr.
Unter russicher Flagge dürfen die Sportler aus Russland nicht antreten, da dieser Staat als Anrührer von Dopingmitteln gilt. Der prominenteste Staatsgast, der bei der Eröffnungsfeier begrüßt wird, ist der russische Präsident.
Angehörige einer muslimischen Minderheit befinden sich in China in Umerziehungslagern. Länder, die den Islam als ihre Staatsreligion bezeichnen, sind dennoch mit Sportlern in Peking präsent.
Das Ganze findet ohne Zuschauer statt. Fernsehübertragungen dienen der Verbreitung der sportlichen Konkurrenzen, die aus Werbegeldern multinationaler Konzerne finanziert werden.
Da mache ich nicht mit. Mut macht, dass sie im Copress-Verlag, einem soliden familiengeführten Unternehmen, entschieden haben, nach über 60 Jahren und 33 Olympia-Büchern auf die Veröffentlichung eines Bandes über Peking 2022 zu verzichten.
Gutes bringt dieser Verlag in schlanker Form: Yoga ohne viel Blabla ist als praktischer Ratgeber für alles Wesentliche ein Bestseller in meinem Sortiment. Statt das Leistungssportsystem zu imitieren, empfehle ich also diesen Weg der Entspannung, der zur Selbsterkenntnis führen kann.