Die literarische Topographie der zerfallenden Sowjetunion wird in unserem Bewusstsein besonders von zwei Autorinnen vermessen: Ljudmila Ulitzkaja und Swetlana Alexijewitsch: Beide schreiben auf Russisch, ihre deutsche Stimme verleiht ihnen Ganna-Maria Braungardt.
Nun hat sich die Übersetzerin, deren Vorname ja wohl einen russischen Anklang aufweist, einem Werk des 19. Jahrhunderts in den Dienst gestellt, das ebenfalls von der Zerstörung einer alten Welt handelt, die zu allerhand Konfusionen führt. Mit der neuerlichen Lektüre von Iwan Turgenjews „Väter und Söhne“ können wir auch einen neuen Blick auf unseren geliebt-gehassten großen Nachbarn Russland gewinnen.
Am Dienstag, dem 24. April, um 19.30 Uhr, ist Frau Braungardt in der Buchhandlung zu Gast und stellt uns das Werk vor: ihren Dialog mit Turgenjew.