Der deutsche Buchhandel interpretiert die 3G-Regel folgendermaßen: Wer nicht mindestens ein Gedicht von Goethe, Gomringer oder Gernhardt aufsagen kann, dem bleibt der Eintritt in das Geschäft verwehrt.
In Sachsen wird die Regel allerdings großzügiger ausgelegt: Dort gelten auch die Gaschnitz und die Galego und natürlich darf man auch mit einem Gästner-Gedicht zur Tür reingommen.
Des gebürtigen Dresdners Lyrische Hausapotheke hat der Atrium-Verlag gerade in einer hübschen handlichen Leinen-Ausgabe geliefert. Darin steht der bedenkenswerte Satz: Wer nicht krank wird, darf für trotzig gelten.