Sie reisen lieber?

Von , am in angesagt

9783831020959In einem Jahrhundertbuch, das in unserer Buchhandlung stets vorrätig ist, der „Strudlhofstiege“, lese ich, „daß Verschwiegenheit schon an und für sich eine Macht darstelle durch den Vorsprung, den jede wie immer geartete Kenntnis gewährt, die man nicht mit anderen teilt“. Ich möchte mich nun einmal nicht an Doderer halten, sondern meine Kenntnis mit Ihnen teilen: es gibt in dieser Buchhandlung endlich eine Reiseführer-Abteilung! Hier können Sie also dem Wien-Führer entnehmen, dass die Strudlhofstiege zu den „Highlights Wiener Jugendstil“ gehört: „Als Schauplatz für den gleichnamigen Roman Heimito von Doderers erlangte sie Berühmtheit.“ (mehr …)

Das müssen Sie lesen

Von , am in angesagt

Ich gebe zu: ich habe am Wochenende zu wenig in Büchern gelesen. Ich habe ausnahmsweise einmal mehr in Zeitungen gelesen. Christopher Schmidt schaut sich in der „Süddeutschen“ die sogenannte „Shortlist“ des Deutschen Buchpreises an: „Mittelmaß ist eben Konsens in der Blase des deutschen Literaturbetriebs“, schließt er daraus. Bei unseren „Literaturkritikern und in Literaturpreisjurys so beliebt“ sei eine Romanproduktion, die „das Literarische effekthascherisch und aufdringlich vor sich her“ trage, heißt es bei Julia Encke in der „FAS“, während „Romane, die in einer eher amerikanischen Tradition stehen, mit einer direkten, unverstellten oder hart analytischen Sprache erzählt sind, für Literaturpreise oft nicht in Frage kommen“.

Ich gebe auch zu: Sie, liebe Kundinnen und Kunden, habe mir in den letzten Wochen immer wieder eine Freude bereitet, wenn Sie zu meinen Favoriten gegriffen haben, zu modernen Klassikern der angelsächsischen Literatur wie F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway, Patricia Highsmith, Ian McEwan und William Boyd.

Und jetzt freue ich mich auf die Neuausgabe des letzten Romans des großen John Cheever – den müssen Sie lesen!

Aikido für Alle

Von , am in vorgestellt

9783430201469Vor gar nicht allzu langer Zeit begegnete mir der Begriff des Aikido in einem Buch, welches unser Sortiment an Literatur zur Lebenskunst bereichert: Rudolf zur Lippe behandelt in „Das Denken zum Tanzen bringen“ Aikido als einen besonderen Weg zum Bewegungsbewusstsein.

Wenige Tage später betrat die freundliche Frau Bermes meinen Laden, der ich auf den ersten Blick nicht ansah, dass sie als Meisterin dieser Kampfkunst gilt. Sie empfahl mir „Das Aikido-Prinzip“, das ich daher in unser Sortiment aufgenommen habe; in diesem Buch bringen Robert Burdy und Philippe Orban hilfreiche Anregungen, mit Machtkämpfen und Entscheidungsdruck entspannter umzugehen, als es der Turbokapitalismus uns gestatten will. Mir und Ihnen, liebe Kunden und Leser, möchte Frau Bermes das „Aikido-Prinzip“ nun gerne persönlich nahebringen.

Am kommenden Donnerstag, dem 26.September, werden Sie also ab 19 Uhr in unserer Buchhandlung eine kompetente Einführung in das Aikido erleben können. Anschließend wollen wir einer Vorführung des Vereins Aikido am Müggelsee in der benachbarten Turnhalle beiwohnen. Der Eintritt ist frei.

Von existenzieller Dringlichkeit

Von , am in lesenswert

Niemand_775Das Alphabet eines Lebens, von der Tochter ihrem verstorbenen Vater nachempfunden, einem schwierigen Vater:

„Wenn es ihm schlecht ging, wusste er nicht mehr, wer er war; und jetzt, wo er niemand mehr sein wollte, fand er etwas wieder wie die große Gesundheit, die man den Abgründen abgerungen hat, der Atemnot, der Erschöpfung, diejenige, die man gewinnt, wenn man seinen Dämonen begegnet ist und, sei es auch nur einmal und mochte man dabei sein Leben aufs Spiel gesetzt haben, dem gegenübergetreten ist, was größer ist als man selbst. (mehr …)

Das Literaturfestival in Friedrichshagen

Von , am in angesagt

logoAls Partner des Internationalen Literaturfestivals 2013 präsentieren wir Ihnen unsere Buch-Auswahl zu einem der Festival-Schwerpunkte: Weltweisheit – Kulturen des Alterns.

Besonders freuen wir uns, dass am Eröffnungstag des Festivals auch Friedrichshagen auf Berlins Landkarte erscheint: Berlin liest um 17:15 Uhr in der Bölschestraße 79; eine leidenschaftliche Leserin stellt bei uns einen Ausschnitt aus einem ihrer Lebensbücher vor!

Eine sympathische Autorin und ein interessiertes Publikum

Von , am in angesagt

Ein wichtiges Thema, eine sympathische Autorin und ein engagiertes Publikum. Claudia Klinger erzählt in ihrem Blog vom vegetarischen Samstagnachmittag in der Buchhandlung:

„Tatsächlich wurden es interessante eineinhalb Stunden, bevor alle Fragen beantwortet und viel Austausch quer durch die Themen Anders essen, Massentierhaltung und Gesundheit stattgefunden hatte. Auch die Frage, was man persönlich, aber auch politisch tun kann, fehlte nicht.“

Besonders gefreut hat mich, dass allen Anwesenden die Äpfel geschmeckt haben, die vom Bioladen „Michelhof“ in die Buchhandlung geliefert wurden. Die nächste Lieferung kommt in wenigen Tagen …

Der Roman Thomas Manns

Von , am in lesenswert

9783406653872„Immerhin doch eine schöne Mühe in der Sprache. Wo findet man dergleichen noch?“ Hans Pleschinski setzt in diesem Roman Thomas Mann (und seiner literarischen Sprache) ein Denkmal, das uns den Jahrhundertschriftsteller als den großen Unnahbaren vorführt, den letzten Repräsentanten des deutschen Bürgertums, den letzten auch, der noch wusste, was ein Roman ist. (mehr …)

Neues von den „Milchpiraten“

Von , am in angesagt

knvmmdbGerade habe ich den neuen Band der „Milchpiraten“ ausgepackt und in das Kinderbuchregal einsortiert, schon steht der Autor Kai Lüftner vor mir! Und was hat er in seiner Tasche? Die Lesezeichen und Stundenpläne mit den tollen Zeichnungen von Judith Drews! Die gibt’s also ab sofort für alle kleinen und großen „Milchpiraten“-Fans bei mir!!

Und wer sich die „Rache für Rosa“ vornimmt, wird garantiert feststellen: Die Milchpiraten sind die coolste Bande auf der Welt, jedenfalls in Köpenick – wenn es nur nicht die MEDEL-Bande gäbe …

Der Ernst des Sterbens

Von , am in lesenswert

332_55218_129504_xlNietzsche, Mencken, Chesterton, Hitchens. Die großen (ironischen) Denker beziehen ihre Kraft aus der Überheblichkeit, die materielle Welt geistig bewältigen zu können. Christopher Hitchens hat nun aber den schmerzlichen Prozess zu beschreiben, wie kein Denken gegen den rasanten materiellen Verschleiß ankommt, welchen die lebensbedrohliche Krankheit bedeutete, die ihn plötzlich befiel. (mehr …)