Ludwig Wittgensteins Antwort auf die Welt in der Zeit des Ersten Weltkriegs ist der „Tractatus“. Eine Schrift, die Logik (Frege) und religiös fundierte Ethik (Tolstoi) in ein klares Verhältnis zu setzen versucht. Sein Ideal: das ethisch Richtige zu tun, ohne zu viele Worte, ohne Worte. Ein Grund, heute an den Philosophen Wittgenstein in einer Lesung am Montag, 13. Oktober 2014, um 19.30 Uhr zu erinnern und ihm zu danken.
Ein Leben in der DDR
Gunnar Cynybulk (geboren 1970) ist in Leipzig aufgewachsen und reflektiert in seinem 571 Seiten umfassenden Roman „Das halbe Haus“ (Nomen est omen) die letzten drei Jahre seines Lebens in der DDR.
Die Protagonisten seines Erinnerns sind seine Großmutter, sein Vater und er selbst. Durch diese drei Erinnerungsstränge und auch Zeitebenen gewinnt das Thema an Intensität und historischer Tiefe. Zu empfehlen ist die Lektüre im 25. Jahr nach dem Mauerfall allen an Zeitgeschichte Interessierten und ein MUSS für die eigene Reflektion derer, die in der DDR gelebt, geliebt und unter den beGRENZEnden Bedingungen existiert haben.
Durch das Leben suchend wandern
„Orlando“ ist der längste Liebesbrief von einer Frau an ihre Geliebte. Es ist die Schriftstellerin Victoria Sackville-West, der Virginia Woolf mit dieser „Biographie“, die den Helden vom 16. Jahrhundert bis über seine Verwandlung zur Frau ins 20. Jahrhundert begleitet, ihre große Bewunderung zeigt, und diese zu einem unvergänglichen literarischen Werk werden lässt. (mehr …)