„Was für ein Mensch willst Du sein?“ – eine Frage, die berührt und einen zum Nachdenken und Selbstreflektieren bringt. Was für ein Mensch willst du sein, wenn du mit anderen Menschen wie Schlachtvieh eingepfercht wirst? Was ist für dich wichtig, wenn du dem Tod ins Auge blickst? Für was würdest du kämpfen?
Diese Fragen muss sich auch die 16-jährige Mira stellen. Als Schmugglerin versucht sie, sich und ihre Familie im Warschauer Ghetto über die Runden zu bringen. Doch als die SS beschließt, die Bevölkerung des Ghettos auszulöschen, ändert sich ihr Leben schlagartig. Im Kampf gegen einen schier unbesiegbaren Gegner erlebt sie Hass und Verrat, aber auch Glück und Freundschaft. Sie sieht Leid und Elend und lernt zu vertrauen und zu lieben.
Lange hatte ich kein Buch mehr in der Hand, das mich so bewegt hat wie „28 Tage lang“ von David Safier. Ich habe mit Mira geweint und gelacht. Habe ihre Liebe und ihren Schmerz empfunden. Mit feuchten Händen und pochendem Herzen bin ich vor deutschen Soldaten geflüchtet.
Es ist ein Buch, das den Leser einbindet, ihn Fragen über sich, sein Leben und seine Familie stellen lässt. Es erzählt nicht nur die Vergangenheit, sondern richtet sich auch an die heutige Gesellschaft. Denn die Frage bleibt immer gleich: „Was für ein Mensch willst du sein?“