Es gibt in diesem Land leider Leute, die sich bewusst der Sprachmelodien bedienen, mit welchen die Nationalsozialisten ihren Feldzug gegen als undeutsch ausgegrenzte und ausgeschaltete Menschengruppen orchestrierten.
„Feldzug“ ist aber auch ein von der NS-Propaganda eingeführter Begriff: „Es ist wahrhaftiger, von Angriff, Krieg oder Überfall zu sprechen“, rät der Autor des vorliegenden Buches. Matthias Heine will hier nicht Sprachpolizei spielen, sondern uns als Sprachforscher mit der Herkunft von Phrasen bekannt machen, die möglicherweise aus dem Wortschatz der NS-Zeit stammen.
Es geht gar nicht so sehr um das bekannte, von den heutigen Nazis immer noch angewandte menschenverachtende Vokabular, von dem sich jeder vernünftige Mensch distanzieren möchte. Interessant sind die Formulierungen, die uns scheinbar Aufgeklärten unterlaufen, ohne dass wir uns Ihrer Abstammung aus der Nazi-Ideologie bewusst sind. Lesen Sie den Abschnitt „S wie Siegfried“, und Sie werden überrascht sein …