Sie sehen dieses Buch in meiner Buchhandlung stehen, und Sie sehen: ein Nilpferd steht darauf (ein Kinderzoonilpferd naturgemäß). Das ist ein Hinweis auf die irrwitzige Nilpferdepisode (lesen Sie selbst!) in diesem hinreißend komischen und auch traurigen Buch.
In dem dritten Band seines Lebensdarstellungsromanes ist der Norddeutsche Joachim Meyerhoff seltsamerweise an der Münchener Schauspielschule angekommen, und er sehnt sich mitunter nach dem Schwesternheim. Der Enkel wohnt in einem rosaroten Zimmer mit unverrückbarem Interieur im Hause der Großeltern, einem Anwesen in Nachbarschaft des Schlosses Nymphenburg, das ist die Derrick-Welt. Ach, wie viele verschwundene Dinge in diesem Buch (auch der Hugendubel am Marienplatz kommt vor, lesen Sie selbst)!
Vor allem ist es der Roman der Großmutter (bitte nicht Oma!), die eine große Schauspielerin ist, man denke an ihr Engagement in Krefeld, man sehe sich ihre divenhaften Derrick-Auftritte an. Hinter den großen Rollen die Tragik des Lebens: dieses Buch zeigt die Fragilität der menschlichen Existenz, Unfälle, Zufälle. Man mag das Nilpferd, das träge, beneiden.